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Friday, 26 February 2010

Osterei

Das waren dann 150 Posts, das ist schon der 151. Es ist auch wieder Ostern, man sieht das am Banoffee Pie-Osterei. Windsor Great Park und die Royal Landscape waren recht karg. Dafür gibt es jetzt die Strecke mit dazu (für Google Earth).
The Royal Landscape - National Route 4

Thursday, 4 June 2009

Alles voll Schokolade

Das ist alles voll Schokolade in verschiedener Farbe. Die Fleet-Schokolade wurde in Hamburg airside im Plaza erworben und kommt eigentlich aus Belgien. Drin ist ganz normaler belgischer Trüffel in Borkenschokolade gerollt. Was an sich auch relativ süß ist. Und dann gibt es diese grüne Schokolade mit richtigem (!) Matcha 抹茶, wo es sich um einen Monat vor der Ernte beschatteten feinst gemahlenen japanischen Grünen Tee (Tencha 碾茶) handelt. Der Geschmack ist intensiv nach japanischem Grünen Tee - wer hätte es gedacht.

Außerdem gab es heute einen Kurs über die Pressearbeit, mit einem echten Journalisten von BBC und dem Pressemitarbeiter von Royal Holloway. Ein kleines Fernseh- und Tonstudio mit Standleitung zum BBC London hätte man im Queen's Building unterm Dach auch nicht vermutet. Es ist ja ein fensterloser Raum.

Tuesday, 12 May 2009

Blauer Ordner!

Wie aufregend! Am Samstag war großer Markttag in Egham. Die Geschäftstraße wurde mit den Toren wie üblich zur samstaglichen Fußgängerzone gemacht und dort, wo manchmal Autos parken, wurden Stände aufgestellt. An einem Tapeziertisch mit Tischdecke wurden Pflanzen verkauft, an einer ähnlichen Konstruktion hausgemachte Backwaren für den guten Zweck. Nebendran, in der Parkbucht von dem Geschäft was früher mal Woolworths war und jetzt ein paar Buchstaben verloren hat, noch ein Gartenpartyzelt mit Curry. Ganz Egham war auf den Beinen!

Am Montag war ich dann bei der Bank. Nachdem ich mich entschlossen hatte, diese zu wechseln, bin ich jetzt ein ganz normaler Kunde und nicht mehr international. Das war auch eine Sache. Nachdem ich im Wartebereich Platz genommen hatte, wurde der Schließbevollmächtigte nervös. Seine Kollegin versicherte ihm aber, ich hätte einen Termin. Der Mann neben mir, hieß es weiter, sei der Bruder eines anderen Mannes, der gerade mit der Frau spreche, mit der ich einen Termin hätte. So konnte der Mann mit den vielen Schlüsseln, die er an einem großen Ring trug, der offenbar sein rechtes Bein schwer machte und ihn humpeln ließ, die Lieferung des Geldes entgegennehmen. Über diese Aufregung gab man mir einen KLM-blauen Hefter mit weißer Schrift (!), damit ich meine Auszüge abheften kann. Farblich hätte man mehr von Herrn Ackermann erwartet.

Im Anschluß daran war der TESCO kaputt! Das war praktisch skandalös und kam bis dahin auch noch nicht vor. Man konnte nur an den Selbstbedienungsautomaten bezahlen - und nicht an der Kasse. Entsprechend lang war also die Schlange.

Monday, 20 April 2009

Kartographie

Nach der großen Umstellung auf Bachelor und Master folgt nun der nächste Schritt. Die Kartographie aller Abschlüsse. Nur diesmal muß nicht jede Ordnung geändert werden, sondern lediglich nach den abstrakten Kriterien klassifizert werden.

In der Kartographie hat sich auch etwas getan. Hat man letztes Jahr noch Schinesn in der näheren Umgebung der Kabine gehabt, die vor allem durch Schmutz, Wasserdampf und Gruppendrang auffielen, sind es nun Yndä. Allerdings ohne Wasserdampf, aber dafür mit Lärm. Auch der Schmutz ist anders, fettiger. Auch der moralische Verfall ist ewtas anders. Da hat jede Region wohl so ihre Spezialitäten. Auch im Bereich Europas kann neues hinzugefügt werden. Nach der berühmten Swissness, jetzt die Dutchness. Während ersteres also vor allem etwas Schokli hat, ist letzteres eher eigen. Zumindest in Amsterdam Schipohl. Der Flughafen ist angeblich ein sehr beliebter, nämlich auf Platz 7 bei der Welt (Skytrax-Ranking). Er zeichnet sich durch extrem lange Taxiways aus (besonders dann, wenn man auf der Polderbaan landet) und ein extrem weitläufiges Terminal, in dem man sogar Airport Caddies braucht, mit denen geräusch- und gnadenlos durch die Massen geheizt wird.

Im Bereich schneller Fortbewegung gibt es auch neues. So ist der RE 3 aus Schwedt(Oder) auf dem Weg nach Wünsdorf-Waldstadt bei Berlin-Karow in einen Güterzug mit Flüssiggas gefahren. Das EBA und die Bundespolizei ermitteln. Wie die Morgenpost vor 2 Stunden berichtete, sei der Güterzug auf eine falsch gestellte Weiche zu gefahren, worauf der Lokführer abgebremst habe und nach einem Gespräch mit der Fahrdienstleitung einen neuen Pfad bekam. Der nachfolgende Personenzug fuhr auf den gerade beschleunigenden Güterzug auf, da die Sperrung des noch belegten Blocks bereits aufgehoben gewesen war. Unklar ist, ob das Unglück durch menschliches oder technisches Versagen verursacht wurde.

Wie schon länger bekannt, können Schadstoffe durch die Lüftungsanlage von Flugzeugen in die Kabine gelangen. Neben dem allseits beliebten Mechanikerwitzchen "Bring another engine" (siehe Forum) über die Triebwerkssteuerung der BAe 146, gab es auch Probleme mit starken Giften, die als Abprodukt von verbranntem oder stark erhitztem Öl aus den Triebwerken mit der Zapfluft in die Kabine gelangten (siehe Guardian 2006). Dieses Problem soll auch bei A340-600 auftreten, so daß Lufthansa den Tausch der Triebwerke angeordnet haben soll. Jedenfalls hat es für plusminus jetzt ausgereicht, nachgestellte Videos von würgenden Passagieren zu veröffentlichen.

Das ist tatsächlich noch ein Grund an unrelatierten Bildern festzuhalten. Außerdem habe ich es geschafft die Kamera mal mitzunehmen, zwar nachdem die meisten Blumen schon wieder verblüht waren, aber hier (nachfolgende Bilder im Album sind neu):


From Royal Holloway, University of London (Jahreszeiten)

Tuesday, 17 March 2009

Guhglhupf!

Abgesehen davon, daß in der Schweiz sowieso alles anders ist, ist manches eben einfach anders. Man spricht auch von Schweiziglichkeit. Wenn man mit der Schweiz fliegt, sitzt man im RJ100 nicht 3+3, sondern nur 2+3. Da hat man also mehr Platz zum sitzen. Außerdem sind die Sitze von Recaro. Das Kabinenpersonal ist auch viel netter als bei anderen, was vielleicht daran liegt, daß es Maître de Cabine gibt und keine Purser. Noch viel aufregender ist, daß es richtiges, tageszeitspezifisches Essen gibt. Heute nachmittag gab man mir Guglhupf. Zunächst konnte man annehmen, daß es ein lustiges schweizerisches Wort für Schokomuffin ist, aber nein, es war tatsächlich ein zweifach Schokoladenminiguglhupf. Danach gab es noch was zum Abendbrot, nämlich ein Thunfischsandwich mit saurer Gurke. Und natürlich Schokli! Schokli! Das allein ist wohl den Umweg nach Zürich wert. Schokli vom Maître de Cabine schmeckt nämlich so wie die kleine Milka als sie noch von Suchard in Neuenburg kam... Lang ist's her.
Zum Thema Marken sei folgendes bemerkt: Wäre sie ein Mensch, dann wäre sie ein seriöser älterer Herr mit hohem Qualitäts- und Genussempfinden.

Saturday, 31 January 2009

Dummschwätzerin

Um den Sorgen der Briten vor Inflation, Stagnation und Krise entgegen zu treten habe ich Teefilter (die zählen als Commodity) gekauft. Die gibt es natürlich nicht im Geschäft, schon gar wenn es dort losen Tee gibt. Als Kontinentaleurpäer fragt man sich, wie die Briten wohl ihren Tee zubereiten.

Also um die drohende Krise im Absatz von Produkten abzumildern habe ich Teefilter gekauft. Wie sich herausstellte, handelt es sich dabei um deutsche Teefilter. Daher ist mein Versuch die britische Wirtschaft mit ungezügeltem Konsum (ich habe gleich zwei Packungen gekauft) zu stützen, in die Stützung der deutschen Wirtschaft umgeschlagen - doch damit nicht genug, mit dem Kauf von deutschen Produkten von britischem Geld habe ich den Kurs für das Pfund weiter in eine ungünstige Richtung gedrückt.

"Mit Dummschwätzerin ist sie noch gut bedient." hieß es und in der Tat auf Seite 7 von 28 (oder 59 in der Dokumentenzählweise) im Wochenbericht vom DIW finden sich die Zahlen dafür.

ALFRED.

Trinke, Liebchen, trinke schnell,
Trinken macht die Augen hell.
Sind die schönen Äuglein klar,
Siehst du alles licht und wahr.
Siehst, wie heiße Lieb' ein Traum,
Der uns äffet sehr,
Siehst, wie ew'ge Treue Schaum –
So was gibt's nicht mehr!
Flieht auch manche Illusion,
Die dir einst dein Herz erfreut,
Gibt der Wein dir Tröstung schon
Durch Vergessenheit.
Glücklich ist, wer vergißt,
Was doch nicht zu ändern ist!
Sing, sing, sing, trink mit mir,
Sing mit mir – Lalalala!

Glücklich ist, wer vergißt,
Was doch nicht zu ändern ist!
Trinke, Liebchen, trinke schnell,
Trinken macht die Augen hell.
Mach doch nur kein bös Gesicht,
Sei hübsch lustig, grolle nicht!
Brachst du einmal auch die Treu,
Das sei dir verziehn.
Schwöre wieder mir aufs neu,
Und ich glaub dir kühn!
Glücklich macht uns Illusion,
Ist auch kurz die ganze Freud.
Sei getrost, ich glaub dir schon
Und bin glücklich heut!

Thursday, 15 January 2009

Man soll doch nie einen richtigen Banker unterschätzen. Gestern noch Cowboy, heute Räuberpistole. Der Ölpreis fällt und fällt. Das Gasdruck fällt und fällt. Wumm! Die IT der Bahn läuft wieder. Im TESCO gab es Ostereier.

Wer hätte es gedacht? Wenn man seine Krankenhäuser, Schulen oder Infrastruktur vermietet und wieder zurück unternmietet, hat man doch nur diese Untermietvertrag? Die Verträge waren über US-Versicherer geschützt. Jetzt ist deren Rating gesunken, also haben die US-Mieter das Recht Nachforderungen zu stellen. Das betrifft bzw. betraf in Berlin die BVG Straßenbahnen, in Leipzig das Straßenbahnnetz und das Krankenhaus St. Georg und viele andere.

Falls es noch Interessenten für Konkursmasse gibt, ein britisches Hotel in Lincolnshire verkauft ganze Hotelzimmer mit Betten, Tischen, Stühlen, Lampen und Schränken bei eBay. Lieferung in die ganze Welt. Außerdem gibt es jetzt das Familiensilber von General Motors. Die Heritage-Sammlung versteigert 1000 Autos.

Wednesday, 7 January 2009

Wer nichts zu verbergen hat...

...der hat auch nichts befürchten. Wenn man in einer größeren Gruppe von Menschen ist, die alle nichts zu verbergen haben, hat auch keiner was zu befürchten. Aber: Kameras helfen nicht unbedingt gegen Leute, die was zu verbergen haben, lediglich der subjektive Eindruck des zusammengerotteten Mobs scheint genau der zu sein. Daher können Kameras gut eingesetzt werden, um die Massen zu beruhigen.
Im Gegensatz zum zusammengerotteten Pöbel der Konzernobersten, die nach Geld schreien, das im Sog der hausgemachten Finanzkrise untergehen soll, könnte man auch eine Bedürfnisanalyse machen. Gordon Brown glaubt offenbar, daß vor allem Bürger mit niedrigem Einkommen für die Finanzkrise verantwortlich sind. Wer hat denn Kredite aufgenommen und weit über die Verhältnisse gelebt und schließlich mit Privatinsolvenzen und geplatzten Hypotheken und Krediten die Krise herbeigeführt? Deswegen senkt man also die Mehrwertsteuer, senkt die Leitzinsen, erhöht die Staatsverschuldung und wirft die Gelddruckerei an, das führt dann dazu, daß der Niedrigeinkommer zunächst nicht die Lust am Konsum verliert und über den längeren Zeitraum doch die Zeche zahlt. Im Prinzip sehr klug angelegt und womöglich der Grund dafür, daß er kaum kritisiert wird, schließlich hat die breite Masse keine große Lobby wie die Großindustriellen. Die Maßnahmen befördern geradezu die Inflation und das Absinken der eigenen Währung, also werden Waren nominal teuerer und Importe erst recht. Nominal bleiben aber das Einkommen und Sozialtransfers konstant. Die nominale Konstanz gilt aber auch für Schulden, deren realer Gegenwert nun sinkt. Den Banken und Großindustriellen hilft das, denn durch eine Umschuldung in Realwerte erreicht man praktisch eine Teiltilgung bzw. ist das Begleichen der Schulden von heute mit den Einnahmen von morgen billiger als der reale Wert Schulden zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme. Nun nützt das dem Niedrigeinkommer kaum, denn bei steigenden Preisen hat er ohnehin kaum Geld seinen Schuldenberg abzutragen, denn er profitiert nur dann von der relativen Entwertung seiner Schulden im gleichen Maße, wenn sein Einkommen mindestens mit der Entwertung ansteigt, was in der Regel nicht der Fall ist. Um die Differenz zwischen Entwertung und nicht gestiegenem Einkommen ist er der Gelackmeierte. Bei eventuellen Sparguthaben der Niedriglöhner gilt natürlich, daß deren Realwert einfach niedriger wird.
Es folgt nun Sozialschwärmerei um die Bedürfnisse von Joe dem Klempner zu betrachten.

Zum Thema Geldanlage, hat jemand Interesse an einem bayerischem Traditionsunternehmen mit 10,4 Mio € Verlust im ersten Halbjahr des laufenden Rechnungsjahres? Rosenthal ist insolvent und steht zum Verkauf.

Thursday, 28 August 2008

Ankommen und Kondiment

Zum ersten Mal in Heathrow abzufliegen ist ein Erlebnis. Auf der Fahrt dorthin machte der Busfahrer mit dem anderen Fahrgast, einem Mädchen aus den Emiraten, erstmal eine morgendliche Raucherpause und erklärte hustend, es gehe ihm heute nicht so, schließlich sei das nicht sein Tag. Angekommen bin ich dann trotzdem und dann geht es auch ganz schnell, raus dem Parkhaus, rein in den Fahrstuhl, vor dem Zug auf das Ende des Sicherheitskontrolle warten und rein in den Zug, hoch mit dem Fahrstuhl zur Fußgängertunnelebene und hinter zum Terminal 1 und weiter zum Terminal 2 und schon ist man am Gepäckcheck-In und stellt fest, daß eine Gruppe von 50 Personen mit gelben Jacken die aus Bändchen gesteckte Wartespirale verstopft hat und man sich schließlich freut nur ein paar Minuten an der anderen Schlange für den Quick Baggage Drop zu stehen. Die luftige Architektur mit einer Deckenhöhe von 2,10m und das erfrischende Grau im Licht der in die Jahre gekommenen Neonleuchten runden das Ambiente von Terminal 2 ab - man kommt ja gerade aus einem braun gefließten Verbindungstunnel (Gott sei dank, gibt es jetzt Werbung). Danach geht es durch die Sicherheitsschleuse, die in einer zollfreien Parfümerie endet und daher keine Stühle zum Schuhe anziehen bereit hält. Macht nichts. Ausgezogen hat man sie auch ohne Stuhl. Und wieder freut man sich, daß die defekte Klimaanlage durch fahrbare Kondenskühler ersetzt wurde, die die Frischluft aus der Decke durch einen dicken Schlauch bekommen und sie durch zwei verstellbare, versteifte Schläuche in die Schlange stehenden Reisenden pustet.
Aber Heathrow wäre nicht Heathrow, wenn man nicht nochmal Schlange stehen müßte. Vor dem Betreten des Boarding Areas muß man seinen Boarding Pass nochmal zeigen. Blöd nur, daß gerade dann ein Flug ankam und die Schlange durch die beliebten Steckbändchen unterbrochen wurde, um einen Weg für die ankommenden Reisenden zu bilden. Da ist es dann auch egal, wenn es in Hamburg regnet und stürmt. Trotz der Verspätung in Heathrow kommt man in Hamburg nur 5 min verspätet an und kriegt den Flughafenbus noch, weil der sich wiederum 2 min verspätet hat und kriegt dann auch den ICE noch. Leider ist auf der Hauptstrecke ein Stellwerk ausgefallen, so daß man dann in Berlin 90 min später ankommt. Die Abhängigkeit von der Hauptstrecke ist also enorm und mit Spannung erwartet man die Vollsperrung, die enorme Anzahl der Ersatzbusse, die Antwort auf die Frage, welche Züge eigentlich noch fahren. Zumal selbst zwischen Stendal und Berlin durch die Umleitung noch dicke Luft war.
Kaum ist man wieder in England, muß man sich auf die englische Küche einstellen und erstmal etwas Kondiment zu sich nehmen. Kann man übrigens zu allem essen. Alle Arten von Fleisch, Fisch und vegetarische Gerichte würden diesen unterscheidbaren Geschmack eines Grillfestes im Freien bekommen, so fühlt man sich dann gleich wieder etwas freier in den 24m³ und kann sich schon wieder freuen.
Schon geht es weiter mit der großen Politik. Mervyn King kürzt mal wieder meine Zuwendung. Das macht er gern, entweder auf Druck von Gordon, wegen der schlechten Wirtschaft oder wegen der heimischen Ramschhypotheken. Hauptsache nicht EU. Die steuern bei der Bankenkrise noch dagegen und versuchen zumindest allzu zu herftige Preiserhöhungen zu verhindern - wenn auch etwas unentschlossen - die Wohlhabenden sollen ja für ihre Spekulationen mit komplexen Finanzprodukten und das Vampire Banking, was ja gern mal im Subprime mündet und mit Affordability gerechtfertigt wird, nicht allzuhart bestraft werden. Und Mervyn folgt sowieso lieber dem "too big to fail"-Prinzip auch bei kleinen Banken und belohnt für Fehlkalkulation, irre Spekulation und die radikale Vernichtung von Werten mit Stützen aus Steuergeldern.
Und zuletzt noch die Stadt der guten Hoffnung.

Monday, 14 July 2008

Wochenende

Am Wochenende macht man so, was man halt so macht. Also habe ich Wäsche gewaschen und Staub gesaugt. Aber danach bin ich nach Windsor gefahren. Mit dem Zug. Also dachte ich zumindest. Ich hatte mich schon über die enorme Frequenz des Wochenendservices gewundert. Wie sich herausstellte, war es dann ein Ersatzbus. Der ist dann dank ungünstiger Planung so angekommen, daß der Zug nach Waterloo gerade weg ist, aber da wollte ich ja nicht hin. Er kam gerade recht für den Zug nach Windsor. Dort angekommen, mußte ich zunächst den Fahrradladen suchen. Ich war auch an der richtigen Stelle - nur eben zu hoch. Das Geschäft ist nämlich nicht oben am Zentralbahnhof (wo die Züge für mich nicht ankommen, wir landen in Riverside), sondern unten drunter. Das war bei einem Plan im Internet so nicht zu sehen und wenn man in Windsor ist, sieht man es auch nicht. Man weiß zwar, daß es da bergig ist, aber man nimmt ja an, daß es da den Berg runter geht, wo es dann auch bergab geht. Jedenfalls mußte ich durch die Straße mit den billigen Nachtclubs gehen, in der es abends Prostituierte gibt, die mit ihrem Parfüm den Uringeruch überdecken, der mir entgegenschlug, bis ich mich durch die Müllzufahrt von Marks&Spencer zu einem verwahrlosten Parkhaus vorgekämpft hatte, durch dessen Einfahrt nun der Fußweg führt, an dessen Ende die Brücke der Eisenbahn von Centralstation liegt, der königliche Park dahinter und der Laden im Brückenbogen. Wie sich die Hinterhöfe doch von dem quirrligen Windsor auf der Vorderseite unterscheiden.
Na ja, der Besuch im Fahrradladen hielt sich in Grenzen, denn es war nicht da, was ich ansehen wollte. Und überhaupt, wie kann man nur Sonntags ernsthaft was ansehen wollen. Oder ich bin dem (einzigen) unfreundlichen Briten begegnet. Nächste Woche werde es wohl etwas geben, das ich mir ansehen könnte. Na ja.
Auf dem Rückweg bin ich dann den Umweg gegangen. Abgesehen von einem Bogenschießenwettkampf, spielten auch einige ältere Herren Boccia oder Pétanque. Die älteren Herren trugen weiße Kleidung, die so derart offensichtlich gebleicht war! Es wurde jedenfalls alles beobachtet, bevor ich auf dem Weg zu einem Supermarkt feststellte, daß gerade ein Straßenmusikfestival statt findet. Im Supermarkt war ich ganz beeindruckt von der schieren Vielfalt! Was es alles gibt. Es gibt offenbar Leute die kaufen Broccolistengel. Vermutlich können sie sich nicht für eine der angebotenen Spargelarten entscheiden und greifen dann zum Broccolistengel, der ohne Röschen übrigens wie Spargel aussieht. Ich habe jedenfalls Schwarze Johannisbeermarmelade erbeutet. Außerdem Salatdressing und Müsli mit getrockneten Früchten. Also alles Sachen, die es in Egham nicht gibt. Und natürlich ein Stück Wensleydale für Mulder. Den gibt es in Egham ja auch nicht. Schon gar nicht handgemacht, aus dem Nationalpark. Passend dazu habe ich auch ein Roggen(!)brot(!) gekauft. Da kann man nur staunen, was es in Windsor alles im Supermarkt gibt.
Jedenfalls habe ich mich dann auch auf den Rückweg aus dem quirrligen Windsor gemacht, mit all seinen italienischen und chinesischen Touristen. Zurück in den Zug, wo wieder ein paar deutsche Gastarbeiter saßen, die wieder dachten, keiner würde sie verstehen. Und zurück in den Bus, der schon leicht geschimmelt hat, und, wo Metall war, entsprechend gerostet hat. Auf der Rückfahrt habe ich dann noch einmal die Spuren der Autobahn gezählt. Es sind 6 nach Norden und 5 nach Süden, dazu kommen noch jeweils die zwei Spuren pro Richtung von der die Autobahn umfassenden Straße.

Friday, 7 March 2008

And the undergoer is...

Pünktlich zur Abreise von Kristina nach Bucureşti ist mir die Lösung für das Problem des "untergehens" aufgegangen. Was ist denn mit "durchlaufen"? Das ist doch ein toller Kandidat! Man könnte ja sagen das Element A durchläuft die Regel B. Das ist doch mal ein aktiv gebrauchtes Bewegungsverb der zweibeinigen Fortbewegung, was ungefähr "The item i undergoes the rule r." abbildet, oder? Na ja, irgendjemand wird mir schon widersprechen.
Therapie - Schmökerer
Wie dem auch sei, ich habe therapeutisches Material versprochen. Dazu möchte ich bemerken, daß ich mich bei der Wahl zwischen Bill Toren, Opern, brennenden Füchsen und Steve Arbeitsplätze mal kurzerhand für Herrn Arbeitsplätze entschieden habe und diesen Eintrag mit Safari für mehrere Fenster schreibe. Das kann schon therapeutisch interpretiert werden. Zumindest wenn es darum geht die Oper wieder schätzen zu lernen.
Therapie - Schokolade
Aber nach bekloppten Joghurten, doppelten und dreifachen Sonntagen und Überladungen, nun die Therapie. Zu therapeutischen Zwecken setzt man einfach alles ein, nur eben mehr von allem.
Therapie - medizinische Grundversorgung
Leider hilft so eine Schokoladentherapie nicht gegen alle Leiden. So manches Zipperlein wird damit sogar schlimmer! Das deutsche Gesundheitssystem krankt schon länger. Gleiche Behandlung für alle, gab es vielleicht mal in den Vorstellungen der Verfassungsväter. Versicherungsschutz für alle, gab es lange Zeit nicht. Jetzt gibt es Versicherungsschutz für alle, die ihn sich leisten können - deswegen nehme ich Bargeld mit zum Arzt. Wie das Bundesministerium für Gesundheit vertreten durch seine Kanzlei mitteilen ließ, können Erwartungen in bezug auf die Möglichkeit von Doktoranden an einer studentischen Krankenversicherung teilzunehmen, wenn sie eingeschriebene Studenten einer Universität sind, nicht erfüllt werden. Dies bezieht sich sowohl auf Studenten innerhalb der Bundesrepublik Deutschland als auch auf solche deren Status als Student in der BRD anerkannt wird. Der Befund ist abschließend. Das heißt im Klartext, der Bürger will weniger Versicherung bezahlen.
Therapie - Individuelle Freiheit kann auch Eigenregie bedeuten.
Da freut es den Steuerzahler, daß man dem britischem Vorbild nacheifert! Es lebe die individuelle Freiheit zur Vorsorge! Es lebe der gnadenlose Wettbewerb!

Thursday, 28 February 2008

Zehfau

Zu meiner Überraschung wurde gestern in der Rezeption eine postalische Sendung für mich abgegeben, so daß ich heute morgen hingegangen bin um das Paket abzuholen. Wie sich herausstellte, war es dann doch eher ein Briefumschlag, der ein Paket hätte werden sollen!
Fauteh hat mir das Zehfau geschickt! Was für eine Aufregung! Na ja, jedenfalls war ich im Büro, wo ich natürlich nichtmal einen klitzekleinen Blick auf das Video werfen konnte, weil kein Decoder installiert ist - nicht, daß ich es versucht hätte. Ich habe ohne Unterbrechung gearbeitet.
Ich werde es demnächst ansehen, so in ein paar Minuten.
Abgesehen davon, war es eine sehr waise Postfrau. Die Herrschaften von ParcelForce bzw. von sonstigen Subunternehmern des britischen Zolls öffnen tatsächlich die Pakete und sortieren alles aus, was ihnen "suspicious" erscheint. Dazu zählen vor allem Sachen, die aus Fleisch oder Milch sind. Der Aggregatzustand (flüssig, fest, gasförmig), der Verpackungszustand (Dose, Tüte, lose) und der Verarbeitungsstand (roh, gekocht, Teil eines anderen Produkts) spielt dabei keine Rolle. Insofern ist es besser die Postfrau sortiert aus und man kann die Sachen nochmal nehmen, als wenn sie der britische Zoll in den Ärmelkanal pfeffert. Ich bin ja immer gespannt, ob ich etwas ausführen darf, nachher ist es noch flüssig - oder gar gelig!

Die Bildserie oben zeigt den Täter und seine Beute, einen Triple Chocolate Sundae. Demnächst können therapeutische Ansätze an dieser Stelle bewundert werden. Ich werde mich jetzt dem Video zuwenden und ich grüße Fauteh und, öhm, alle!

Friday, 22 February 2008

Beuteschema

Zunächst robbt der Jäger an seine Beute, bis er sie dann glücklich greifen kann. Dabei kann so eine verrückte Schokoladenüberfrachtung auch zu Bauchschmerzen führen.
Es ist ja auch ausgesprochen wahnsinnig sich derart mit Schokolade zu überfüllen. Dennoch scheint sich ein gewisses Beuteschema abzuzeichnen. Gierig stürzt sich das ausgehungerte Raubtier auf die Beute: Schokoladenmousse, Schokoladenkaramellsoße, Schokoladenmuffin, milchschokoladene Schokoladenecken und weiße Schokoladenecken.

Im Rausch nimmt die Omnivore auch unschokoladene Sachen zu sich: Schlagsahne und knusprige Kekse werden einfach gegessen! Völlig übergeschnappt mit der schokoladenen Überlastung findet das Bacchanal schließlich ein Ende. Beuteschema bezeichnet die Menge der typischen Beutetiere bei Raubtieren - das ist die diffus abgegrenzte Menge um den Prototypen!

Saturday, 16 February 2008

Oh, ein Käse!

Ja, Käse. Es gibt ja verschiedene Arten Käse. Bislang habe ich mich an ungefährlichen wie Cheddar (der hier nicht orange ist) und Red Leicester (der ist orange) versucht. Aber seit heute versuche ich mich die Leiter des Käses, die bei Tesco noch zwei oder drei weitere Sprossen hat, hochzuarbeiten, bis ich schließlich an Stilton sterben werde. Zu Beginn also etwas französischen Käse, der, weil er kontinental ist, doch schon etwas geheurer ist. Dieser Käse hat auch zu wenig Haare um selbst in den Kühlschrank zu gehen.
Am Wegensrand war ich dann noch in einer Reinigung, die mir höchst wahrscheinlich meine eigenen Hemden nach Ausübung des Handwerks zurückgegeben haben! Das ist höchst bemerkenswert! Eine ganz unerwartet hervorragende Leistung! (Ich bin wohl schon zu lange auf dieser Insel, wenn ich mich schon darüber freue, daß die Reinigung meine Sachen nicht einfach verbrannt hat.)
Ebenfalls am Wegesrand habe ich statt der von mir angestrebten Honeysucklehaarwäsche etwas Tea Treehaarschwäsche erstanden - Superdroge hatte Honeysuckle bereits erfolgreich verkauft.

Wednesday, 13 February 2008

Essen...

Ein scharfer, sahnehaltiger Gänsebeerendepp ist in Wirklichkeit fettiger Stachelbeerjoghurt. Enthält dieser Kamuffel doch hauptsächlich Joghurt und Schlagsahne. Aber dieser Idiot hat so viele Stachelbeeren gegessen, daß er jetzt zu fast einem Viertel daraus besteht! Er hat es nicht einmal aus der nußfreien Zone der Fabrik geschafft - obwohl Nüsse in der Fabrik verwendet werden! So eine Nulpe.
Falls sich jemand über diese Nüsse wundert:

∇ Allergy advice

  • Contains milk.
  • Recipe: No nuts.
  • Ingredients: Cannot guarantee nut free.
  • Factory: Product made in nut free area, but nuts used elsewhere.

Wednesday, 6 February 2008

Haselnußausbreite

Manchmal, da hat man Glück. Da kriecht man im Tesco in den untersten Regalboden. Sieht so eine Pappalette. Denkt, sie ist leer. Aber dann: Ah! Oho! Es ist noch ein Glas drin.
Es sieht aus wie ein Senfglas. Ist wahrscheinlich auch eins. Aber es ist kein Senf drin, sondern Haselnußausbreite oder Haselnußspreize, wie man nun eben will. Man beachte diese Plastebanderole um den Deckel. Jedenfalls möchte ich feststellen, daß man hier nicht solches Silberpapier vom Glas abkratzen muß. Warum kriegt das Nutella in Deutschland nicht hin? Doch nicht etwa, weil in unseren Gläsern 425g drin ist?

Saturday, 2 February 2008

Neues Haushaltsgerät....

Ist das schön, wenn man es endlich hinbekommen hat, ein Haushaltsgerät zu kaufen - auch wenn man nicht weiß, warum es im Supermarkt als Bürobedarf eingeordnet wird. Aber, wenn man es mehr als viermal benutzt hat, weiß man zwar, "es" ist ein Topf, merkt aber auch der Wissenzuwchs lohnt sich nicht. Die so hoch gepriesene Antihaftbeschichtung löst sich vom Kochen von Nudeln ab. Was soll da nur erst werden, wenn man Fischstäbchen darin brät (also ich meine im Öl erwärmt = frittiert), um sie anschließend mit Salz und Essig zu bearbeiten und zu verzehren?