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Wednesday, 10 March 2010

DPA-Bericht: Einschreibungschaos

Neulich im Fernsehen: Macquarie Banker Martin Lakos kommentiert die Zinsentscheidung der australischen Zentralbank. Obwohl die Sache an sich ernst war, da man bei 3,75% geblieben war, obwohl eine Erhöhung erwartet wurde, hatte sich wohl jemand einen Scherz mit einem Kollegen erlaubt. Nun ja, andere schauen bei Facebook vorbei oder machen sonst irgendwas.
Viel ernsthafter war es den Studenten, die Hörsäle besetzten und sich von Dosensuppe ernährten. Leider war das alles zwecklos. Obwohl diverse Politiker und Hochschulrektoren diverse Versprechungen machten und die Kanzlerin wieder etwas hatte, von dem sie sagen konnte, es habe allerhöchste Priorität, oder sonstige Wichtigkeit bekundende Phrase, ging bei der Einschreibung wieder vieles schief. Die sagenhafte Zahl von 18.000 Studienplätzen war selbst im November noch nicht vergeben. Der Bericht liegt nun mittlerweile bei der DPA.
Das Steuergeschenk der FDP scheint nicht ganz so gut zu funktionieren. Das Ergebnis ist jedenfalls, daß einige Hotels jetzt ein Businessfrühstück anbieten. Das ist sparsamer und auch billiger - das Frühstück müssen einige Reisende jetzt nämlich selber zahlen. Ob das wohl im Sinne des Parteispenders war? Diese Probleme hat man in Davos jedenfalls nicht gehabt. Da war es viel mehr ein Ärgernis, daß der Ex-Wirtschaftsminister zu Guttenberg, seine Frau und seine Tochter beim Skirennen Medaillen abräumten, während der aktuelle Wirtschaftsmnister Brüderle nicht immer präsent war. Er hatte im Gegensatz zum Ex nicht die Flexibilität, das Auto statt des Hubschraubers zu nehmen, der des Schnees wegen nicht immer fliegen konnte.
Passend zum Gipfel in Davos, sind Leerverkäufe in Deutschland jetzt wieder erlaubt. Das sind nämlich gerade die Shortpositionen gegen die die Kanzlerin jetzt wieder kräftigt schimpft, will sie doch Griechenland und überhaupt Staaten von Spekulationen gegen sie schützen. Diese Idee hätte sie auch gehabt haben können, als man Island in die Krise trieb. Angeblich wurde ja die isländische Gletscherschmelze bei einem Geheimtreffen von Investmentbanken abgesprochen. Es war ja auch zu einfach, wenn ein Land derart hoch im Ausland investiert und verschuldet ist, die Landeswährung nach unten zu prügeln und damit die Schulden unbezahlbar zu machen und dabei von den Kursverlusten über Leerverkäufe kräftig zu profitieren. Aber das ist nur ein Gerücht.
Wer sich noch nicht so recht entschieden hat, wofür er den günstigen Dollarkurs nutzen soll, der sei auf den "falschen Stein für die Problemzonen im Garten" (in verschiedenen Formen erhältlich) hingewiesen. Damit kann man auch sein Tor zu Unterwelt, in dem sich gerade ein Zombie verfangen hat (siehe Video), gut abdecken.

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