Im Gegensatz zur Eisenbahn ist der Grippezug unaufhaltsam unterwegs. Die Regierung hat nun aufgehört die Fälle zu bestätigen, vielmehr ist man damit beschäftigt den Kranken zumindest Zugang zu den Grippemitteln zu verschaffen. Dafür gibt es nun ein Onlineportal, da die Anzahl an Patienten durch die Ärzte nicht handhabbar wäre und sich auf dem Weg vom und zum Arzt das Virus noch schneller verbreiten würde. Das Onlineportal zählte am ersten Tag 2600 Zugriffe pro Sekunde (9.300.000 je Stunde).
Dazu gibt es ZDF mit Stand vom 18. Juli. Aber auch Sir Liam Donaldson auf BBC, der in etwa dem Gesundheitsminister entspricht, vom 21. Juli.
- Fergus Walsh (BBC): Würden Sie sagen, daß dies die größte Herausforderung für NHS [National Health Service] in dieser Generation ist?
- Sir Liam Donaldson (DH): Ja, da bin ich ziemlich sicher. In den letzten 40 Jahren hatten wir keine vergleichbar schwierige Notsituation...
- FW: ... Wir haben jetzt einige 10.000 Fälle. Im Herbst werden mehrere 100.000 Neuinfektionen pro Woche erwartet. Die NHS ist jetzt bereits überfordert. Wie sehen sie die Situation im Herbst?
- SLD: Wir hoffen, daß der nationale Grippedienst eine Erleichterung für NHS sein wird. ... Aber diese Situation ist kein Sprint, sondern ein Marathon und die Lage wird in den nächsten Monaten schwieriger und schwieriger und wir werden NHS darauf vorbereiten. Wenn das bedeutet unsere normalen Leistungen einzuschränken, um schwer erkrankten Personen zu helfen, dann werden wir das tun.
- ...
- SLD: [Bericht über das Online-System] Es wurde zusammen mit NHS und dem Royal College of General Practioners [Approbation erteilende Stelle für Allgemeinmediziner] erarbeitet. Der Patient folgt der medizinischen Einschätzung des Doktors, wenn er den Fragebogen ausfüllt, nicht seiner eigenen.
- FW: Zu den Zahlen, die vor einer Stunde veröffentlicht wurden. Es ist von 100.000 Neuinfektionen in der letzten Woche die Rede. Wie schätzen Sie die Zahlen ein?
- SLD: Die Zahl, die ich heute veröffentlicht habe, stellt eine Verdopplung der Neuinfektionen im Vergleich zur letzten Woche dar. Aber in den letzten Tagen sind die Zahlen nicht mehr so schnell angestiegen. Es ist sehr schwer daraus einen Trend abzulesen. Das werden wir weiter beobachten. Das bedeutet allerdings keine Entspannung. Ich gehe fest davon aus, daß die Zahl der Neuinfektionen im Herbst und im Winter deutlich höher sein wird.
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