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Tuesday, 28 April 2009

Erinnert sich wer? Jürgen Schneider, Toupet, Florida...

Damals, da war doch schonmal was mit Immobilienkrise. Da gab es Leute, die kauften und kauften, was sie nur kriegen konnten. Dann wurde saniert, dann vermietet und verkauft. Um den Gewinn mußte man sich nicht sorgen, der kam praktisch von selbst, da die Immobilienpreise stiegen. Plötzlich war die Blase am platzen. Wäre auch nicht so schlimm gewesen, dann hätte es ein paar Jahre länger gedauert, bis sich alles armotisiert, aber: wenn der Investitionshebel (in der aktuellen Krise auch: Leverageratio) nur groß genug, ist die Insolvenz gleich viel schneller da. Da wurden laufende Projekte und Abschreibungen mit Krediten für neue Projekte finanziert. Der große Vorteil war, daß es damals einen Bösewicht gab. Es waren nicht etwa die Banken, die bei einem Haus mit vier Etagen gerne auch den Kredit für die fiktive fünfte Etage bewilligten oder die, mehr oder weniger wissentlich, die zu hoch angesetzten Gewinne akzeptierten - schließlich war das ja bares Geld. Von damals stammt übrigens auch: Peanuts (Hilmar Kopper, Sprecher des Vorstandes, Deutsche Bank). Einige bekannte Peanuts: Mädlerpassage (Leipzig), Zeilgalerie (Frankfurt a.M.). Am Ende stand für Schneider die Verhaftung in Florida, für die aktuellen Banker lediglich ein längerer Segelurlaub.

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